Montag, 10. August
Am nächsten Tag geht es mir gar nicht gut, Halsschmerzen und Schnupfen ereilten mich und was so die armen Frauen alle 28 Tage erdulden müssen noch dazu. Mit einem Blick zurück konnten wir die Hütte endlich sehen in der wir die letzte Nacht verbracht hatten, was am Tag zuvor wegen den dicken grauen Wolken nicht möglich war.
Nach einem vierstündigen sehr rutschigen Abstieg erreichten wir die Jachenau und machten dort in einem Gasthof Rast. Mir ging es immer schlechter und ich bekam auch noch Fieber, ich konnte nicht mehr weiter laufen. Wir erkundigten uns nach einer Fahrgelegenheit und erfuhren, dass der Inhaber vom örtlichen Lebensmittelladen auch ein Taxiunternehmen betreibt.
Er kutschierte uns dann mit einem VW-Bus für schlappe 80,00 Mark nach Hinterriß, wo wir im “Herzoglichen Alpenhof” unser Quartier bezogen haben. Ich duschte und ging sofort ins Bett. Ich wollte unbedingt am nächsten Tag wieder so fit sein, dass ich wenigstens weiter wandern konnte.
Die beiden Männer gingen noch bis zum Abendessen ein wenig an die frische Luft und spielten Frisbee.
Dienstag, 11. August
Blick zurück auf das Hotel.
Mir ging es etwas besser und wir starteten zum Karwendelhaus über einen wunderschönen Weg.
Die beiden Jungs hatten immer irgendwelche Scherze parat und brachten mich häufig zum lachen.
Nach 4 1/2 Stunden angenehmer Wanderung erreichten wir die Hütte, die ganz plötzlich nach einer Wegbiegung vor uns stand.
Ich war wirklich froh, denn ich war doch noch ziemlich schlapp und hatte zudem noch Muskelkater was ich sonst gar nicht kenne.
Wir waren ja schon mittags an der Hütte und ich nutzte die Zeit, die ersten Karten zu schreiben und ruhte mich einfach aus.
Die beiden Männer hatten natürlich noch nicht genug und bestiegen mal eben den “Hügel” hinter der Hütte.
Nachmittags machte sich langsam in der ganzen Hütte ein hervorragender Duft breit und entwickelte eine Vorfreude auf das bevorstehende Abendessen. Uns lief schon das Wasser im Mund zusammen, die Hütte war gut gefüllt und alle saßen erwartungsvoll an den Tischen. Das Warten wurde mit einem hervorragenden Schweinebraten mit allem drum und dran belohnt. Einfach köstlich.
Nach dem leckeren Essen und einem!! Bier ging es ab in unsere gemütliche 3-Bett-Stube und gute Nacht.
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